„Um Himmels willen, was machst du da?“, rief Maren.
Wolfgang blieb stehen. Er blickte sich um, dann ging er voller Entschlossenheit auf den Grill zu. „Es ist nichts geworden“, sagte er und ließ den streichhölzernen Turm die Kohlenschale fallen.
Maren blickte ihn an. Ungläubig - fand Wolfgang.
„Na“, sagte sie schließlich, „dann ist der Spuk ja vorbei. Warum schmeißt du es nicht in die Mülltonne?“
Wolfgang dachte nach. Warum nicht in die Mülltonne? „Keine Ahnung“, sagte er, „das wäre nicht angemessen.“
Er holte den Kanister mit dem Benzin für den Rasenmäher, ließ etwas davon über die verleimten Hölzchen tropfen. Ein Streichholz. Wie viele Stunden Arbeit? Hundert. Hunderte? Wie viele Streichhölzer? Unsauber, schief, zu grob, fleckig vom Leim, uneben. Außerdem, das sah man nicht gleich, hatte er diesen blöden Maßstabsfehler bei der Dachkonstruktion gemacht. Ein Streichholz, eins nur, ein richtiges diesmal, eins mit Kopf. Eins, das brennt.
Die Flammen schlugen hoch, höher, als Wolfgang gedacht hatte. In Sekundenschnelle wölbten sich die dünnen Holzwände erst nach außen, dann nach innen, dann fiel das ganze Bauwerk zusammen. Wolfgang drehte sich um, aber Maren war schon wieder ins Haus gegangen.