„Halt dich fest“, sagte Wiebke.
Peter lehnte sich etwas zurück und griff nach dem Gepäckträger des Motorrads hinter sich.
„Nicht so“, rief Wiebke, nahm seine Hände, zog sie nach vorne und presse sie in ihre Hüften. „Du musst dich an mir festhalten und eng an mich heranrutschen. Ich lege mich in die Kurven ziemlich rein, da musst du mit mir in einer Linie bleiben und darfst nicht herumzappeln.“
„OK“, sagte Peter und schluckte, obwohl sein Hals ganz trocken war. Er kannte weder sie noch die anderen Motorradtypen, außer ihr alles Männer.
Mit einer Mischung aus Brüllen und Fauchen sprang der Motor an, Wiebke spielte kurz mit dem Gas. Krachend rastete der erste Gang ein. Die Maschine sprang aufheulend nach vorne. Instinktiv krallte er sich an ihre Hüfte. Trotzdem hatte er das Gefühl, im nächsten Moment hinten vom Motorrad zu fallen. Die erste Kurve schoss heran, Wiebke warf ihre Ducati in eine Schräglage, die Peter unmöglich vorkam. Nach den Gesetzen der Physik konnte das nicht funktionieren, gleich mussten die Reifen wegrutschen und er würde mit seiner dünnen Jeans über rauen Asphalt schleifen. Sollte er diesen Tag überleben, würde er Wiebke nicht wieder sehen. Wiebke war nicht seine Welt. Überhaupt nicht!