Weidenstetter sah sofort einen Weinkeller vor seinem geistigen Auge. Mit antiken Flaschenregalen, einem rustikalen Tisch aus Eichenholz, einfachen Bänken oder Stühlen. Fackeln an den Wänden. Ginge das? Vermutlich kam dafür nicht genug frische Luft in den Keller. Also musste eine elektrische Lampe an der Wand, altertümlich, aus Messing vielleicht. Und Kerzen. Das wäre der richtige Raum, um mit Schaden zusammenzusitzen, einen guten Roten zu trinken und zu reden. Schaden würde das gefallen, er schien die alte Mühle regelrecht zu lieben. Was nicht passte, war der Lagerraum mit dem Einstieg. An den Vorratsregalen mit Toilettenpapier und Putzmitteln vorbeizugehen, passte einfach nicht zu dem darunterliegenden Felsenkeller. Weidenstetter stellte sich statt des Lagers einen Ort vor, der die Ruhe und Schlichtheit einer Kapelle ausstrahlte. Er brauchte jemanden, der sich um den Boden kümmerte, am Besten Naturstein, und die Wände weiß kalkte, und einen Elektriker für das Licht. Die Treppe nach unten musste ordentlich gemacht werden, das würde sein Tischler machen. Und er musste die Antiquitäten- und Trödelhändler nach passenden Möbeln absuchen. Am besten, er telefonierte gleich mit ein paar Handwerkern.