Ich könnte ihn lieben, dachte Maren. Wenn er nur etwas mehr bei mir wäre. Wenn er mich wahrnehmen würde, wenigstens ab und zu. Sie hatte sich darauf gefreut, dass sie zu zweit in ruhigem Beisammensein das neue Jahr beginnen wollten, endlich einmal ohne Claudia und ihren Anhang mit Migrationshintergrund, diesen ach so erfolgreichen Geschäftsmann mit seinen ständigen vertraulichen Berührungen. Nein, diesmal sollte es entspannte Gespräche geben, gemeinsame Pläne für das neue Jahr, den Blick zurück auf schöne zweisame Stunden. Und nun saß er da mit seinem Miesepetergesicht und diesem starren Blick, der den Wein am liebsten in Bier verwandelt hätte. Das hätte er dann mitnehmen können, in seine geliebte Werkstatt. Wie sollte sie einen Mann lieben, der den ganzen Abend an ihr vorbeischaute?