Es war ein vertrackter Silversterabend, fand Wolfgang. Er trug diese inhärente Bedeutung mit sich und diverse Verpflichtungen. Die letzten Jahre waren sie immer bei Claudia und Aslan gewesen, oder die beiden waren zu ihnen gekommen. Dieses Jahr waren die zum Skilaufen in der Schweiz und weder er noch Maren hatten sich um Alternativen bemüht. Ein Fehler, das war ihm jetzt klar. Dies war - Wolfgang dachte gründlich zurück - der erste Silvesterabend, den sie zu zweit verbrachten. Als Peter noch klein gewesen war, hatte es Feiern zu dritt gegeben, sicher, mit langen Monopoly-Partien. Aber nur Maren und er - das war neu. Und es war nicht gut. Es zeigte zu deutlich, wie wenig sie sich noch zu sagen hatten. Den Fernseher anzumachen, das wäre die absolute Niederlage gewesen und kam nicht in Frage. Doch so: Raclette für zwei, eine Flasche Merlot schon geleert, ohne dass sich die Lage verbessert hätte, der Rückblick auf das vergangene Jahr erschreckend dünn und spannungsarm, vage Ideen für die kommenden Sommerferien ...
Wolfgang fragte sich, ob er ebenso traurig aussah wie Maren, und sehnte sich nach seiner Werkstatt.