Nach längerem Suchen fand Wolfgang die Klappleiter im Schuppen. Aufgestellt befanden sich die obersten Sprossen bei anderthalb Metern. Was fehlte, war ein Gegenstück. Die Äste am alten Apfelbaum waren zu hoch, und auf der Wiese sank die Leiter auch zu sehr in den Boden. Er klingelte beim Nachbarn, der besaß eine Stehleiter, die aber nur vier Stufen hatte. Das reichte nicht.
„Maren“, rief er ins Haus, „ich fahre eben zum Baumarkt, Rasendünger holen. Wegen der Herbstdüngung.“
Er hörte nicht, ob Maren antwortete, und nahm den Autoschlüssel vom Haken.
Erst im dritten Laden fand er eine Leiter mit passender Höhe. Der Verkäufer schwärmte über die eine einseitig besteigbare Leiter mit sieben geriffelten Sicherheitssprossen und eloxierten Holmen. Für zweihundert Euro, dachte Wolfgang, muss das auch ein richtig tolles Teil sein. Natürlich kaufte er es nicht nur zum Balancieren. So eine Leiter hatte er immer schon haben wollen. Damit konnte er endlich die Regenrinne am Dach ordentlich säubern und sollte er irgendwann die Fassade streichen, brauchte er kein Gerüst mehr zu mieten. Es war eine günstige Gelegenheit.