Der Gang führte in eine kleine Halle, die Wolfgang im ersten Augenblick für rund hielt. Dann erkannte er, dass die Wände ein Sechseck bildeten, ringsum mit ordentlich bestückten Bücherregalen umgeben. Nicht ganz umgeben. An der gegenüberliegenden Seite öffnete sich ein Gang, der in eine weitere Bücherhalle zu führen schien.
In der Mitte des Raumes befand sich ein flaches Geländer um eine ebenfalls sechseckige Öffnung. Wolfgang betrat den Raum und ging zum Geländer. Als er nach unten blickte, zuckte er zurück, klammerte sich an das Geländer. Der kurze Blick nach unten war ins bodenlose gestürzt, vorbei an einer unfassbaren Anzahl anderer Etagen. Dieses Labyrinth war verdammt viel größer, als er es sich hatte vorstellen können. Und er brauchte nicht in den Gang auf der anderen Seite zu treten, um zu wissen, dass er auf eine weitere sechseckige Galerie führte, von wo aus es in eine weitere Galerie ging und immer so weiter.
Das Schlimmste war, dass es nirgends eine Bank oder einen Stuhl zu geben schien. Was war das für eine Bibliothek, in der man sich nirgendwo zum Lesen hinsetzen konnte? Hätte Wolfgang sitzen können, vielleicht hätte er sogar eins der Bücher aus dem Regal genommen und etwas darin geblättert.