„Ein Talisker“, sagte der Mann zu seinem Hund. „Kommt aus der
einzigen Destillerie auf der Insel Skye. Nicht so torfig, aber
er schmeckt deutlich nach Rauch. Ich mag ihn. Eine Schande, ihn
aus der Flasche zu trinken.“
Der Hund blickte verständnisvoll.
„Weißt du“, fuhr der Mann fort, „man muss den Dingen auf den Grund
gehen. Man muss die Essenz finden, den Kern. Das, was die Dinge
ausmacht. Whiskey, das ist die Essenz von Wasser, Gerste, Hefe.
Reiner und klarer geht es nicht, ein paar Tropfen davon auf der
Zunge und plötzlich verstehst du. So ist das.“
Der Hund nickte.
„Das dürfen wir nicht verlernen - den Kern der Dinge zu erkennen.
Es ist schwer geworden in einer Welt, die aus Oberflächen besteht,
aus Bildern und Vorspiegelungen. Wenn wir beide mit dem Bus fahren,
mein Alter, brauchen wir uns doch nur die Menschen anzusehen. Das
sind nicht mehr nur die Jugendlichen, die kaum noch anwesend sind
und größtenteils in digitalen Sphären schweben. Die merken doch
alle kaum noch, dass sie Bus fahren. Zu erkennen, was das Busfahren
ausmacht, dürfte ihnen unmöglich sein. Ja, mein Guter, bald sind
wir beiden die Einzigen, die nicht nur sehen, sondern auch erkennen
können. Lass uns schlafen, jetzt, es geht mir gut. Ja, es geht uns
gut.“