„Du hast was ...“, schrie Maren ins Telefon.
Helen seufzte. „Das verstehst du nicht“, sage sie.
„Nein“, Maren schrie noch immer, „das verstehe ich nicht. Das verstehe ich überhaupt nicht. Was hat dir dieses Arschloch alles angetan, wie lange hast du gebraucht, um die Trennung von ihm zu verkraften. Und jetzt fängst du damit von vorne an?“
Helen seufzte. „Ich wusste, dass du so reagierst. Es hört sich ja auch idiotisch an. Aber diesmal wird es anders. Das weiß ich. Sonst hätte ich es nicht noch einmal mit Andreas versucht.“
„Diesmal wird alles anders!“ Maren schnaubte. „Wenn du dir jetzt zuhören würdest, mit klarem Verstand, du würdest du den Kopf schütteln, verzweifelt den Kopf schütteln über so eine Verblendung!“
„Maren“, jetzt schrie Helen auch. „Jetzt mach mal einen Punkt. Das sind Dinge, die kannst du nicht begreifen. So eine Beziehung wie mit Andreas ist eine andere Welt, eine andere Ebene. Das würdest du keine fünf Minuten aushalten, so eine Kraft und Intensität! Also maß dir darüber kein Urteil an!“
Einen Moment lang schwiegen beiden.
„Vielleicht“, sagte Maren, „vielleicht bin ich ja froh, dass ich nicht auf so einer Ebene leben muss. Vielleich bin ich ja froh, dass ich die heiße Nacht nicht mit Schlägen am nächsten Abend bezahlen muss. Hoffentlich geht es gut. Das wünsche ich dir, dass es gut geht. Komm zu mir, wenn es wieder losgeht.“
Maren legte auf, schloss die Augen und lehnte sich auf dem Sofa zurück.
„Scheiße“, sagte sie laut.